Aktuelle Marktlage am 4.10.2020

Am 27. September schrieb ich: „In Wahljahren tendieren die Kurse dazu, um den Monatswechsel September/Oktober noch einmal abzugeben. Unmittelbar für nächsten paar Tage vermute ich noch einen Abwärtsschub in den Aktienmärkten. Danach sollte wieder eine deutliche Erholung bis Mitte Oktober zumindest in den US-Märkten anstehen.“

Das muss ich leider wieder zurücknehmen. Meine Glaskugel hatte da einen Ausfall. Ich rechne nach wie vor mit einem weiteren Abwärtsrutsch, aber bis dahin könnte es noch ein paar Tage dauern. Mea culpa.

Nach der Zwischenerholung

Mir fehlt trotzdem immer noch ein weiterer Abwärtsrutsch, und ich bin noch nicht bereit, ihn vor Mitte Oktober aufzugeben. Der Schock über Donald Trumps Covid-19-Infektion könnte der Anfang dieser Bewegung sein.

Ausblick

Diese Woche fällt mein Bericht aus privaten etwas knapper aus als sonst. Ich beschränke mich daher auf die Zusammenfassung, dass ich in der kommenden Woche mit fallenden Kursen rechne, und anschließend um die US-Wahl herum mit einem neuen Aufwärtstrend.

Aktuelle Marktlage am 27. September 2020

Am 20. September schrieb ich: „Wenn die US-Märkte ihren nächsten Abwärtsschwung beginnen, dürfte sich der DAX dem auch nicht mehr entziehen können und ebenfalls spürbar nachgeben. Ich würde mich über Kurse unter 12000 Punkte nicht wundern. Bis zum Monatswechsel rechne ich mit fallenden Kursen quer durch alle Weltindizes, vor allem im überbewerteten Hightech-Sektor. Anfang Oktober sollten die Indizes dann noch einen kräftigen Schwung abwärts machen.“

Der S&P500, der Dow Jones und der NASDAQ100 haben seitdem neueste Tiefstände erreicht. Zugegebenermaßen ist der NASDAQ, dessen Werte ich als besonders überbewertet bezeichnet habe, seitdem wieder ein Stück weit angestiegen. Dafür ist der DAX auf dem besten Wege in Richtung 12000 Punkte. Vom 21. September bis zum 25. September ist er von über 13048 Punkten schon um 700 Punkte auf 12349 gefallen. Trotz der starken Gegenbewegung im NASDAQ100 bleibe ich bärisch eingestellt und erwarte nach wie vor neue Tiefs sowohl in den US-amerikanischen als auch den europäischen Indizes.

Erholung oder nur Zwischenerholung?

Nachdem der S&P500 schon etwa 10%, der NASDAQ100 ganze 14% und der DAX immerhin etwa 9% nachgegeben hat, fragen sich viele, ob das nicht schon die ganze Korrektur gewesen sein könnte. Mir sind viele Marktteilnehmer dafür immer noch oder schon wieder zu optimistisch.

Auch die Charts der bestimmenden FAANGMAN-Aktien sehen für zwar mich so aus, als hätten sie zwar schon einen guten Rücksetzer hinter sich. Aber eine Korrektur endet mit einer entscheidenden Abschlussbewegung nach unten, die mir immer bei Facebook, Apple, Amazon, Microsoft und Alphabet immer noch fehlt.

Dazu kommt die Saisonalität. In Wahljahren tendieren die Kurse dazu, um den Monatswechsel September/Oktober noch einmal abzugeben. Natürlich sind das alles keine Garantien, aber immerhin Anhaltspunkte.

Ausblick

Unmittelbar für nächsten paar Tage vermute ich noch einen Abwärtsschub in den Aktienmärkten. Für manche amerikanischen Aktien dürfte damit am Übergang September/Oktober bereits das endgültige Tief erreicht sein. Danach sollte wieder eine deutliche Erholung bis Mitte Oktober zumindest in den US-Märkten anstehen. Da der DAX erst später mit der Korrektur begonnen hat, könnte sie sich deren Ende dort auch noch etwas länger hinziehen.

Wie bereits mehrfach geschrieben, erwarte ich nach der US-Wahl für die US-amerikanischen Märkte eine optimistische Phase. Auch hier könnte sich der Nachzieheffekt für Europa noch ein wenig verzögern.

Aktuelle Marktlage am 20. September 2020

Am 12. September schrieb ich: „Bis Mitte September überwiegt in den USA noch die Tendenz nach unten. Danach sollte etwa eine Woche lang eine Gegenbewegung einsetzen. Ab Ende September setzt sich dann vermutlich der Abwärtsschwung den Oktober hindurch weiter fort.“

Die Tendenz nach unten hielt tatsächlich noch zwei Tage bis zum 14.9. an, die Gegenbewegung war eher dürftig und dauerte auch nur zwei Tage. Das vermutete „Ende Semptember“ begann damit schon am 17.9. mit dem nächsten Abwärtsschwung, und der wird uns wohl noch eine Weile erhalten bleiben.

Im wesentlichen nichts Neues

Für den restlichen September und Anfang Oktober erwarte ich weiter fallende Kurse in den amerikanischen Indizes. Das sind schlechte Nachrichten für Buy&Hold-Anleger an den US-Märkten, aber gute für Market-Timer, die Mitte Oktober auf Schnäppchenjagd gehen wollen.

Korrekturen sind leider schlecht zu planen. Die Abwärtsbewegung der kommenden Wochen wird zwar naturgemäß weitgehend abwärts gehen, aber zwischendurch auch immer wieder ein paar Zacken aufwärts zeigen. Wann genau dies der Fall ist, ist schwer zu sagen. Wenn ich mich festlegen müsste, würde ich den Monatswechsel für einen kleinen Hochpunkt anvisieren, nach dem man noch einmal richtig short gehen kann. Der NASDAQ100 könnte meiner Meinung nach in der Nähe von 10000 Punkten landen. Das ist natürlich nur blind geraten und auf keinen Fall eine Prognose.

Aussicht für den DAX

So viel zu den US-Märkten. Der DAX hat sich inzwischen tapfer in seiner Aufwärtsbewegung gehalten, aber zuletzt immer weiter zugespitzt. Hier steht ein Ausbruch unmittelbar bevor. Wenn die US-Märkte ihren nächsten Abwärtsschwung beginnen, dürfte sich der DAX dem auch nicht mehr entziehen können und ebenfalls spürbar nachgeben. Ich würde mich über Kurse unter 12000 Punkte nicht wundern.

Ausblick

Bis zum Monatswechsel rechne ich mit fallenden Kursen quer durch alle Weltindizes, vor allem im überbewerteten Hightech-Sektor. Anfang Oktober sollten die Indizes dann noch einen kräftigen Schwung abwärts machen. Mitte Oktober, wenn wieder alle Angst vor Covid und dem künftigen US-Präsidenten haben, ist dann endlich wieder ein guter Zeitpunkt, um Aktien zu kaufen.

Natürlich gebe ich weiterhin keine Empfehlungen ab, weil alles, was ich schreibe, komplett erfunden ist. Dies ist keine Prognose, sondern nur eine Mutmaßung und auf keinen Fall Grund für irgendwelche Anlageentscheidungen. Der Finanzmarkt und die Kurse aller Aktien können und werden sich völlig anders entwickeln, als ich es vermute.

Aktuelle Marktlage am 12. September 2020

Am 6. September schrieb ich: „In der kommenden Woche dürften die Indizes weiter fallen, natürlich wie an der Börse üblich mit kleinen Zwischenstopps und Zickzackbewegungen. [Wir haben] bis zum 4.9.2020 nur einen Teil eines Down-Impulses erlebt. Vom 7.9. bis zum 11.9. sollten den Rest erleben.“

Seitdem haben die US-Indizes weiter nachgegeben, insbesondere der NASDAQ100 mit den Hightechwerten hat noch einmal wie erwartet nachgegeben. Interessanterweise halten sich die europäischen Indizes noch stabil. Ende September dürften sie aber mit der zweiten Abwärtswelle mitfallen. Immerhin krabbelt der DAX nur ganz allmählich empor, der Schwung nach dem Corona-Crash hat nachgelassen.

Erwartung: Noch eine Abwärtsbewegung

An meiner globalen Einschätzung der Marktlage hat sich nicht viel geändert. Die US-Indizes stehen kurz vor der Aufwärtskorrektur der Abwärtsbewegung vom Anfang September. Von vielen wird dies als Signal der Entwarnung interpretiert. In Tesla-Foren hört man schon begeisterte Stimmen von der Wiederaufnahme des Aufwärtstrends schwärmen. Aber bis zur Präsidentschaftswahl fehlt mir noch eine Abwärtsbewegung, die insbesondere den NASDAQ100 und die darin enthaltenen Hightech-Aktien tiefer führen dürfte.

Sammeln für die Watchlist

Für die Zeit ab November bin ich schon am Sammeln interessanter Aktien auf meiner Watchlist. Dazu zählen weiterhin die bekannten großen FAANG / FATMAN / GAFAM-Aktien. Ich schätze Amazon, Facebook, Adobe und Paypal für den kommenden Winter als chancenreich ein. Für spekulativere Anleger sind die neuen Wachstumswerte aus den Bereichen Cloud, Fintech und BigData interessant. Dazu zähle ich z.B. Splunk, Crowdstrike, Square, Docusign, Zscaler, Hubspot und Tradedesk. Sie machen teilweise noch keine Gewinne, steigern aber ihre Umsätze rasant und etablieren neue Geschäftsbereiche.

Aber auch unter den deutschen Aktien bilden sich neue Chancen. Für sicherheitsbewusste Anleger könnten sich Post, SAP, Linde und Siemens eignen. Ich halte aber auch einige Smallcaps für sehr vielversprechend. Exemplarisch würde ich Bechtle, Allgeier, Secunet, Atoss, Sartorius, 2G Energy, PVA Tepla und Hypoport nennen.

Wer ganz tollkühn ist, kann auf die extravaganten Elektromobile von Ayro oder die neuen chinesischen E-Autos von Nio wetten. Bei Nikola wäre ich dagegen skeptisch.

Diese Aufzählung ist aber bei weitem nicht vollständig. In nächster Zeit werde ich eine genauere Beschreibung einiger Werte auf meiner Watchlist geben, die diesen Rahmen sprengen würde.

Ausblick

Der Ausblick ist im Wesentlichen unverändert. Bis Mitte September überwiegt in den USA noch die Tendenz nach unten. Danach sollte etwa eine Woche lang eine Gegenbewegung einsetzen. Ab Ende September setzt sich dann vermutlich der Abwärtsschwung mit ein paar Zwischenzacken den Oktober hindurch weiter fort. Das belastet weiterhin die Hightech-Aktien und überbewertete Aktien wie Tesla.

Nach der US-Präsidentschaftswahl erwarte ich neuen Optimismus der in der Wahl erfolgreich gebliebenen Hälfte der Wähler. Das spricht für die wachstumsorientierten Aktien in der Endphase des zwölfjährigen Bullenmarktes seit der letzten großen Finanzkrise von 2008.

Dies ist keine Prognose, sondern nur eine Mutmaßung und auf keinen Fall Grund für irgendwelche Anlageentscheidungen. Der Finanzmarkt und die Kurse aller Aktien können und werden sich völlig anders entwickeln, als ich es vermute.

Aktuelle Marktlage Anfang September 2020

Letzte Woche schrieb ich „Es könnte meiner Meinung nach sein, dass die großen Finanzmärkte von Anfang September bis Ende Oktober 2020 zweistellig nachgeben“. Als besonders kritische Werte nannte ich neue und alte Hightech-Aktien sowie insbesondere Tesla.

Die Korrektur im NASDAQ

Innerhalb dieser letzten Woche ist der Höhenflug der Aktien zu neuen Alltimehighs zum Ende gekommen. Die genannten Aktien haben tatsächlich besonders nachgegeben und insbesondere den NASDAQ mit sich in die Tiefe gezogen. Inzwischen ist herausgekommen, dass gerade die Kurse dieser Werte anscheinend durch die Softbank gezielt hochgekauft wurden. Und dieser Kurssturz ist erst der Anfang. Insbesondere bei Tesla erwarten die Anleger gleich mehrere Enttäuschungen. Standard&Poor’s hat abgelehnt, die Aktie in den breiten Index S&P500 aufzunehmen. Die Gewinne durch den Handel mit Förderungskrediten hätten zwar die Anforderungen an ein paar Gewinnquartale erfüllt, aber es bleiben zu viele Zweifel an der langfristigen Qualität von Teslas Bilanz. Auch der publikumswirksame Split konnte keine Anschlusskäufer motivieren, weil unter der Erwartung diese Anschlusskäufer anscheinend bereits alle Interessenten zugekauft haben. In der folgenden Ernüchterung könnte Tesla noch deutlich weiter abstürzen, mehr noch als der Rest der Aktien, auf die aber auch noch einige Ernüchterung wartet.

Unsicherheit bleibt

Das Problem Covid-19 ist immer noch nicht gelöst, die Kurse sind den Gewinnen davongaloppier, und die USA sind noch unsicher, welcher Kandidat zum Präsidenten gewählt wird. Die Börse neigt dazu, in solchen Phasen der Unsicherheit nachzugeben, so wie meistens in den zwei Monaten vor der US-Wahl. Danach allerdings erwarte ich mit neuer Klarheit über die politische Lage und neuem Optimismus steigende Kurse ins neue Jahr 2021 hinein. Nach der US-Wahl wird mindestens die Hälfte der Wähler meinen, dass der bessere Kandidat Präsident geworden ist. Das dürfte für bessere Stimmung sorgen dürfte, egal um wen es sich handelt. Es ist ohnehin selten, dass zwei Jahre in Folge an der Börse schlechte Jahre werden.

Ausblick

In der kommenden Woche dürften die Indizes weiter fallen, natürlich wie an der Börse üblich mit kleinen Zwischenstopps und Zickzackbewegungen. Wer nicht mit Puts auf fallende Kurse wetten kann oder mag, sollte sich in dieser Zeit lieber von den Märkten fernhalten. In der Sprache der Elliott-Wellen-Theorie haben wir bis zum 4.9.2020 nur einen Teil eines Down-Impulses erlebt. Vom 7.9. bis zum 11.9. sollten den Rest erleben. Danach dürfte wie üblich eine Gegenbewegung einsetzen, die in den letzten beiden Septemberwochen für neuen Optimismus sorgt und Anleger wieder in den Markt lockt. Allerdings bleibt der Oktober noch für einen zweiten kräftigen Downimpuls. Dieser dürfte wieder die Hightech-Werte aus dem Spektrum der FAANG- / FATMAN- / GAFAM-Aktien weiter in die Tiefe schicken.

Ab der US-Wahl können gerade diese Firmen mit dem neuen Optimismus durch die Wahl des neuen (alten?) Präsidenten einen neuen Schub erleben. Von Tesla würde ich mir nichts mehr versprechen. Amazon, Microsoft, Adobe, Apple und Facebook könnten im Winter 2020/2021 dagegen profitieren. Das Gleiche gilt auch für Paypal, Square, Docusign, Shopify, Zscaler, die im Moment nach Absturz aussehen. Nachdem viele hoffnungsvolle Anleger durch den Absturz verkauft haben, könnten sie wieder steigen.

Dies ist keine Prognose, sondern nur eine Mutmaßung und auf keinen Fall Grund für irgendwelche Anlageentscheidungen.

Aktuelle Marktlage Ende August 2020

Die US-Märkte sind durch die Intervention der FED und das Helikoptergeld der Regierung unverhältnismäßig gestiegen. Der Anstieg stammt allerdings nur von wenige modische Aktien, während die meisten anderen stagnieren. Das ist an sich nichts Neues. Aber inzwischen sind die Rahmenbedingungen, die auf nachlassende Kurse hindeuten, so zahlreich, dass ein Rücksetzer meiner Meinung nach kurzfristig bevorstehen könnte.

Überproportionaler Kursanstieg

Die internationale Wirtschaft hat sich zwar seit dem Covid-19-Einbruch beachtlich erholt. Die Finanzmärkte sind verglichen damit jedoch weit überproportional optimistisch und gallopieren der Wirtschaftsleistung davon. Das liegt unter anderem daran, dass die FED und die EZB über große Konjunkturprogramme viel Liquidität bereitstellen. Das Geld kommt nur leider kaum in Produktion und Konsum an, sondern sucht vor allem nach Investitionsmöglichkeiten. Gleichzeitig mit den Aktienindizes ist auch der Goldpreis dieses Jahr auf Rekordhoch gestiegen. Das wurde begeistert als Aufbruch zu noch höheren Höchstständen aufgefasst. Dieser überschwengliche Optimismus lässt mich eher niedrigere Preise bis Ende des Jahres erwarten. Längerfristig dürfte sich die steigende Geldmenge in höherer Inflation und damit weiter steigenden Rohstoffpreisen niederschlagen. Ja, ich weiß, dass das schon seit einem Jahrzehnt verkündet wird. Eine Weile kann es bis zu steigenden Zinsen auch noch dauern.

Warnhinweise

Was allerdings beim Anstieg auch nicht mitmacht, ist die Breite der börsennotierten Aktiengesellschaften. Vermutlich gilt das ebenso für die unzähligen kleinen Kleinunternehmen und Selbstständigen, deren Firmen nicht an Börsen notiert und darum viel schwieriger zu betrachten sind. In den Indizes tragen vor allem eine Handvoll große Firmen aus dem Hightechsektor den Anstieg, während der große Rest anfängt zu fallen. Diese Entwicklung lässt sich am McClellan-Oszillator verfolgen.

Der McClellan-Oszillator verdient irgendwann einen eigenen Blog-Eintrag. Hier sei nur erwähnt, dass er mehr oder weniger misst, wie „breit“ die aktuelle Kursentwicklung eines Index auf die einzelnen darin enthaltenen Wertpapiere verteilt ist. Positive Werte stehen für positive Entwicklung in einem Großteil der Werte, negative für eine allgemeine negative Entwicklung. Wenn der Kurs des Index stark ansteigt wie in letzter Zeit, aber der McClellan-Oszillator gleichzeitig negativ ist, ist das ein Warnhinweis. Ein Großteil der Werte fällt bereits, und der gesamte Index könnte bald folgen, wenn der Schwung des Restes sich ebenfalls erschöpft.

Anstieg im Hightech-Sektor

Die Werte, die derzeit den Anstieg befeuern, sind diejenigen, die man mit FAANG, FAAMG, FATMAN, GAFAM oder ähnlichen Akronymen abkürzt, namentlich in erster Linie Facebook, Apple, Tesla, Microsoft, Amazon,Netflix, Google. Allerdings kommen in letzter Zeit noch andere stark wachsende Firmen dazu. Ich nenne hier mal exemplarisch ein paar, die mir gerade einfallen: Square, Docusign, Tradedesk, Alteryx, Shopify, Zscaler, Splunk, Fastly, Crowdstrike. Es gibt noch weitere, die die Erinnerung an den Dotcom-Boom um die Jahrtausendwende aufleben lassen. Ihre Bewertungen sind fundamental betrachtet zum Teil ähnlich optimistisch. Quotienten wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) sind zu Recht als Maß für den erwarteten Anlageerfolg umstritten, zumal bei Wachstumswerten, die dazu neigen, ihren Bewertungen davonzuwachsen. Auch das KGV wird einmal einen eigenen Blogeintrag bekommen. Für Firmen, die erst seit kurzem existieren und noch nie Gewinne erwirtschaftet haben, sind die Kurse extrem fortgeschritten. Man kann sie mit einigem Recht als überbewertet betrachten.

Besonders wahnwitzig mutet der Aktienkurs bei Tesla an. Falls Tesla wirklich bis in einigen Jahren zum größten Autohersteller wird, wäre der Börsenwert dann angemessen. Allerdings wachsen Aktienträume praktisch nie dermaßen vorzeitig in den Himmel, ohne zwischendurch wieder erheblich zurückzukommen. Sollte der Optimismus für Teslas glorreiche Zukunft getrübt werden, wäre eine scharfe Korrektur zu erwarten. Neuere Verkaufszahlen deuten darauf hin, dass andere Autohersteller mit ihren E-.Autos an Marktanteil gewinnen –

Saisonalität

Traditionell sind die zwei Monate September und Oktober vor den Wahlen in den USA eine Zeit fallender Kurse. Obwohl einzelne Jahre von diesem Muster natürlich auch stark abweichen können, spricht das zumindest ein bisschen dafür, dass es derzeit besser sein könnte, sich von Aktienengagements zurückzuhalten.

Ausblick

Dies ist keine Prognose, sondern nur eine Mutmaßung und auf keinen Fall Grund für irgendwelche Anlageentscheidungen.

Es wäre denkbar, dass die großen Finanzmärkte von Anfang September bis Ende Oktober 2020 zweistellig nachgeben. Nach der US-Wahl dürften sie wieder anzusteigen. Um die Wahl herum wäre daher womöglich ein guter Zeitpunkt, um wieder Aktien zu kaufen.